20
Feb
2010

Krankheitssystem

oder ist es doch Gesundheitssystem?

Am Freitag stand ich in der Ambulanz eines KH, in der Hand die Überweisung meines Arztes mit der Anforderung einer Untersuchung und weiter eine Einweisung, falls es nötig sein sollte, das ich dort bleibe.

Die "freundliche" Stationsschwester wollte mich nach Hause schicken, mit einem Termin für in 2 Wochen.

Nach meinem Hinweis, das ich meinen Arzt, der von akut und unter Umständen lebensbedrohend sprach, davon in Kenntniss setze, das man das in diesem KH anders sieht, "durfte" ich dann bleiben.

Ich bin immer noch total begeistert von dem Können der dann erschienen Ärztin. Sie sagte ihr Vater wäre Juwelier in Berlin und war mir danach sofort symphatisch.

Sie schaute sich die Stelle an, an welcher man nach wie vor nichts sah, streifte einmal kurz drüber und meinte "sieht ja gut aus" - ihren röntgenblick und die ultraschallerfassung hab ich nicht wahrgenommen - eine Superwomandoktorin halt.

Dann teilte sie mir mit, dass sie mit dem Ultraschallgerät die Untersuchung nicht machen kann - oh doch kein Ultraschallorgan oder Röntgenblick - , aber ich solle mich auf Station X melden, da würde man auf mich warten. Das Blutabzapfen muss sie auch noch lernen, aber nach einer dreimal durchstochenen Vene, ist sie dann an anderer Stelle fündig geworden.

Auf der Station wartete man tatsächlich auf mich, gab mir ein Bett nahm meine Daten auf und hängte mich ab dann alle 8 Stunden an den Tropf.

Samstag kam eine Ärztin, fragte ob es mir gut geht, schaute sich die Stelle aus 3Meter Entfernung an und meinte, "sieht ja gut aus" - mein "man hat die ganze Zeit Äußerlich nichts gesehen" nahm sie nicht wahr. Sie käme Sonntagmorgen und dann könnte ich wenn es weiterhin "so gut aussieht" wieder nach Hause.

Sonntag um 12 Uhr, fragte ich dann mal wann die Ärzte erscheinen - gar nicht - ich werde gerufen und müsse dann in die Ambulanz. Ok kein Problem, denn laufen kann ich ja.

Um 15 Uhr kam dann eine Schwester und sagte mir, ich könne runter und meine Papiere abholen und dann nach Hause.

Der Entlassungsbreif war schon fertig - die Ärztin (wieder eine andere) schaute diesmal aus 2m Entfernung auf die Stelle "sieht ja gut aus" - mein "man hat bisher noch nichts äußerlich gesehen" wurde wieder ignoriert und gab mir den Brief, kein Rezept über ein neues Antibiotika und die Anmerkung, die Station würde mir für den gestrigen Tag noch Medikamente mitgeben, alles andere würde dann mein HA erledigen.

Auf der Station wurde mir dann gesagt, dass das Medikament schon seit Jahren nicht mehr im KH gegeben wird, ich solle mir unten ein Rezept ausstellen lassen und dann zur Apotheke gehen.

Das ein KH kein Kassenrezept ausstellen kann ist mir neu, die Notapotheke konnte das Medikament welches ich mit meinem Privatrezept haben wollte, nicht besorgen.

Mein HA heute morgen hörte sich das oben beschriebene an und fragte ob ich wirklich in dem KH gewesen sei das er mir empfohlen hat - war ich - sein Griff zum Telefon und das anschließende Telefonat möchte ich hier nicht wieder geben. Aber es war laut, sehr laut und ziemlich eindeutig.

Nun gut, jetzt sitze ich hier, habe ein neues Medikament verschrieben bekommen, Lieferung um 14 Uhr. Bin eine weitere Woche krank geschrieben und werde zum Ende der Woche zur Mammographie und zum Ultraschall geschickt. Mal sehen was dann auf den Bildern zu sehen ist.

Resumee vom Wochenend KH - Aufenthalt:

Keine Untersuchung, harte Betten, schlechtes Essen aber einen traumhaften Blick über das Rheintal, Köln, ins bergische Land und ins Siebengebirge - immerhin etwas.
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Penes Eum

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