17
Feb
2015

Unsere Trauringe sind aus Platin.

Endlich geschafft! Ich hatte euch ja davon berichtet, wie schwer es ist, uns für die passenden Trauringe zu entscheiden. Jetzt endlich, nachdem wir noch einmal tagelang überlegt hatten, wie und was und überhaupt, haben wir uns entschieden!

Da Marcel überhaupt kein Ringträger ist, haben wir uns dazu entschieden, das „männlichste“ Trauringmaterial zu nehmen, was es gibt. Denn irgendwie musste ich ihn ja davon überzeugen, dass er ruhig einen Trauring tragen sollte.

Ansonsten sind unsere Eheringe ziemlich schlicht. Nur eine kleine Innengravur mit dem Fingerabdruck des jeweils anderen ziert sie später. Denn so kann man wenigstens unseren Ehepartner immer wieder identifizieren. ;-)

Wenn wir unsere Trauringe erst einmal abgeholt haben, müssen wir sie noch ein letztes Mal probieren und hoffen, dass die Ringgröße passt. Und dann können wir uns Schritt für Schritt den anderen Dingen widmen, die in unserer Hochzeitsplanung noch unvollständig sind.

C.s Pappa, im Mai ist er gegangen. Mamma liegt seit über einer Woche im KH - die bösartigen Zellen sind erstmal soweit raus - ob eine Chemo folgen wird, wird sie in den nächsten Tagen entscheiden. Nicht die Ärzte, sie ganz allein, denn die Ärzte halten es für notwendig.

Die Twins sind 15 Wochen, die Kleine wird Anfang August an der Niere operiert, was es genau ist, wissen wir noch nicht, aber bei so einem kleinen Wurm ... Die Große hat dagegen nur kleine Probleme mit Rücken und Schädelform.

J. baut immer mehr ab, nun Bluthochdruck und Schnappatmung auch hier werden die Ärzte langsam hektisch.

M. musste in den letzten Tagen Abschied nehmen,

seit einigen Tagen begleiten mich wieder diese Träume, noch bevor ich all diese Meldungen hörte und las - ich möchte es nicht und doch, alle Menschen die nahe stehen erscheinen und kurz darauf ....................

Wie so oft wäre ich froh, wenn diese Antennen nicht vorhanden wären.

18
Feb
2010

Diskussionen

erinnern mich manchmal an bestimmte Momente die schon lange zurück liegen.

In einem der Foren wurde gerade über Vergewaltigung in einer BDSM Beziehung gesprochen.

Es ist schon schwierig genug für Außenstehende BDSM zu begreifen bzw. es so anzunehmen, dass für die Beteiligten alles einvernehmlich ist auch ein Rape (Vergewaltigungsspiel). Doch wenn es in solch einer Beziehung oder am Ende einer solchen Beziehung zu einer nicht einvernehmlichen Vergewaltigung kommt, wie soll die Vergewaltigte dann der Staatsanwaltschaft klar machen, dass es sich diesmal nicht um das einvernehmliche Handeln drehte?

Als die Beziehung zu J. beendet war und S. damals ihre letzten Sachen bei ihm abholte, noch in der Hoffnung sie könnten Freunde bleiben, redeten sich die Beiden aus. Sie sahen, dass sie gemeinsam keine Zukunft hatten, versuchten alles aufzuarbeiten und aufgrund ihrer langen Anfahrt, der Uhrzeit und ihrer seelischen Verfassung bot er ihr an, sie könne die Nacht im Schlafzimmer verbringen. Er würde auf dem Sofa schlafen.

Sie überlegte lange doch musste einsehen, das eine Rückfahrt nicht mehr möglich war. Ging in das Schlafzimmer, in welchem all die Fesseln, Seile und Schlaginstrumente an der Wand hingen. Hier hatten sie sich geliebt, viele intensive Stunden verbracht und S. hatte so vieles über sich und ihre Sexualität hier erfahren. Wehmut kam auf und doch wusste sie das es so besser ist.

Sie hörte wie er es sich auf dem Sofa bequem machte, legte sich hin und schlief ein. Irgendwann wurde sie wach, er steckte ihr etwas in den Mund, durch die Fesseln konnte sie sich nicht bewegen - er schlug sie.

Ihr schreien wurde durch den Knebel erstickt. Sie konnte sich nicht wehren. Stundenlang verging er sich an ihr, tat all das was sie früher so sehr genoss und ging noch einen Schritt weiter indem er Tabus überschritt und Dinge tat, von denen er wusste das sie ein absolutes NoGo waren.

Doch diesmal war es eine andere Situation, es gab keine Beziehung mehr, sie waren auseinander.

Sie überlegte wie er es geschafft hatte, sie die sonst so einen leichten Schlaf hatte so zu überwältigen. Sie fragte sich ob sie es nicht doch genoss und irgendwann schaltete sie ihren Geist ab. Lies J. gewähren, hörte seine Stimme und sah ihren Körper als wäre sie Zuschauerin.

Er lies von ihr ab, immer noch liefen die Tränen über ihr Gesicht und irgendwann schlief sie ein. Am Morgen wurde sie wach, nicht gefesselt aber die Spuren auf ihrem Körper waren eindeutig.

Sie zog sich an, flüchtete und sass in ihrem Auto.

Kein Staatsanwalt der Welt, kein Richter und wahrscheinlich noch nicht mal ihr Anwalt würden ihr glauben, dass es dieses mal nicht einvernehmlich war.

Er hatte genug Bilder aus der Vergangenheit in der er sie heftiger zugerichtet hatte und sie es genoss. Es gab genug Freunde und Bekannte die wussten wie sehr sie ihn liebte und das sie dreimal zu ihm zurück gekommen war vor diesem Auszug.

Es gab genug Menschen die wussten, dass sie und er eine BDSM Beziehung führten. Sie hatte viele Artikel über 24/7, TPE und Rape geschrieben. Wer also sollte ihr glauben?

Er rief immer wieder bei ihr an. Sie änderte ihre Telefonnummer, ihre Anschrift und brach alle Kontakte zu Menschen ab die auch ihn kannten.

Selbst ihre engste Vertraute zögerte einen Moment als sie ihr unter Tränen erzählte was passiert war.

Sie musste es mit sich alleine ausmachen.

20
Feb
2010

Krankheitssystem

oder ist es doch Gesundheitssystem?

Am Freitag stand ich in der Ambulanz eines KH, in der Hand die Überweisung meines Arztes mit der Anforderung einer Untersuchung und weiter eine Einweisung, falls es nötig sein sollte, das ich dort bleibe.

Die "freundliche" Stationsschwester wollte mich nach Hause schicken, mit einem Termin für in 2 Wochen.

Nach meinem Hinweis, das ich meinen Arzt, der von akut und unter Umständen lebensbedrohend sprach, davon in Kenntniss setze, das man das in diesem KH anders sieht, "durfte" ich dann bleiben.

Ich bin immer noch total begeistert von dem Können der dann erschienen Ärztin. Sie sagte ihr Vater wäre Juwelier in Berlin und war mir danach sofort symphatisch.

Sie schaute sich die Stelle an, an welcher man nach wie vor nichts sah, streifte einmal kurz drüber und meinte "sieht ja gut aus" - ihren röntgenblick und die ultraschallerfassung hab ich nicht wahrgenommen - eine Superwomandoktorin halt.

Dann teilte sie mir mit, dass sie mit dem Ultraschallgerät die Untersuchung nicht machen kann - oh doch kein Ultraschallorgan oder Röntgenblick - , aber ich solle mich auf Station X melden, da würde man auf mich warten. Das Blutabzapfen muss sie auch noch lernen, aber nach einer dreimal durchstochenen Vene, ist sie dann an anderer Stelle fündig geworden.

Auf der Station wartete man tatsächlich auf mich, gab mir ein Bett nahm meine Daten auf und hängte mich ab dann alle 8 Stunden an den Tropf.

Samstag kam eine Ärztin, fragte ob es mir gut geht, schaute sich die Stelle aus 3Meter Entfernung an und meinte, "sieht ja gut aus" - mein "man hat die ganze Zeit Äußerlich nichts gesehen" nahm sie nicht wahr. Sie käme Sonntagmorgen und dann könnte ich wenn es weiterhin "so gut aussieht" wieder nach Hause.

Sonntag um 12 Uhr, fragte ich dann mal wann die Ärzte erscheinen - gar nicht - ich werde gerufen und müsse dann in die Ambulanz. Ok kein Problem, denn laufen kann ich ja.

Um 15 Uhr kam dann eine Schwester und sagte mir, ich könne runter und meine Papiere abholen und dann nach Hause.

Der Entlassungsbreif war schon fertig - die Ärztin (wieder eine andere) schaute diesmal aus 2m Entfernung auf die Stelle "sieht ja gut aus" - mein "man hat bisher noch nichts äußerlich gesehen" wurde wieder ignoriert und gab mir den Brief, kein Rezept über ein neues Antibiotika und die Anmerkung, die Station würde mir für den gestrigen Tag noch Medikamente mitgeben, alles andere würde dann mein HA erledigen.

Auf der Station wurde mir dann gesagt, dass das Medikament schon seit Jahren nicht mehr im KH gegeben wird, ich solle mir unten ein Rezept ausstellen lassen und dann zur Apotheke gehen.

Das ein KH kein Kassenrezept ausstellen kann ist mir neu, die Notapotheke konnte das Medikament welches ich mit meinem Privatrezept haben wollte, nicht besorgen.

Mein HA heute morgen hörte sich das oben beschriebene an und fragte ob ich wirklich in dem KH gewesen sei das er mir empfohlen hat - war ich - sein Griff zum Telefon und das anschließende Telefonat möchte ich hier nicht wieder geben. Aber es war laut, sehr laut und ziemlich eindeutig.

Nun gut, jetzt sitze ich hier, habe ein neues Medikament verschrieben bekommen, Lieferung um 14 Uhr. Bin eine weitere Woche krank geschrieben und werde zum Ende der Woche zur Mammographie und zum Ultraschall geschickt. Mal sehen was dann auf den Bildern zu sehen ist.

Resumee vom Wochenend KH - Aufenthalt:

Keine Untersuchung, harte Betten, schlechtes Essen aber einen traumhaften Blick über das Rheintal, Köln, ins bergische Land und ins Siebengebirge - immerhin etwas.
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Penes Eum

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